Chalcedon mikrokristalline Quarz-Gruppe

Eigentlicher Chalcedon, Karneol, Sarder, Chrysopras, Heliotrop (Blutjaspis), Baumstein, Moosachat, Achat, Jaspis (Hornstein), Holzstein, Onyx

 

Unter Chalcedon wird sowohl die ganze Gruppe der mikrokristallinen Quarze verstanden, als auch speziell nur die bläuliche Varietät, der eigentliche Chalcedon.

 

Mohshärte: 6,5-7

Chemie: Siliciumdioxid

 

Chalcedon

bläulich, weißgrau

 

Beim natürlichen Chalcedon gibt es gewöhnlich keine Bänderung. Im Handel werden auch parallel gestreifte, künstlich blau gefärbte Achate als Chacedon angeboten.

 

Karneol

fleisch- bis rotbraune Chalcedon-Varietät

 

Sarder

rotbraune Chalcedon-Varietät, keine scharfe Abgrenzung zu Karneol

 

Chrysopras

grün, apfelgrün

 

Der griechische Name ("Goldlauch") ist für uns heute unverständlich. Er gilt als der wertvollste Stein aus der Gruppe der Chalcedone.

 

Heliotrop

undurchsichtiger dunkelgrüner Chalcedon mit roten Punkten

 

Baumstein (Dentritenachat, Mokkastein)

farbloser oder weißlichgrauer durchscheinender Chalcedon mit baum- oder farnartigen Zeichnungen.

 

Diese Zeichnungen, Dentriten, sind Eisen- und Manganausscheidungen von dunkelbrauner bis fast schwarzer Farbe. Sie entstehen auf feinsten Spaltenflächen durch Auskristallisation von Verwitterungslösungen benachbarter Gesteine.

Landschaftsachat: ein Baumstein, der durch braune oder rötliche Farbtönungen und eingeschlossene Dentriten landschaftsähnliche Bilder zeigt.

 

Moosachat

farbloser durchscheinender Chalcedon (wissenschaftlich kein Achat) mit grünerstengeliger Hornblende, moosähnlich.

 

Achat

Achat ist ein gestreifter Chalcedon, gelegentlich von etwas Opalsubstanz durchsetzt. Die einzelnen Bänder können verschiedenfarbig oder eintönig sein.

 

Achate finden sich als kugelige oder mandelförmige Einlagerungen von Millimetergröße bis zu mehreren Metern Umfang in kieselsäurearmen Vulkanitgestein. Wird das Innere der Mandel nicht voll mit Achatmasse ausgefüllt, so können sich in dem verbleibenden Hohlraum gut entwickelte Kristalle bilden: Bergkristall, Amethyst, Rauchquarz... Eine Mandel mit einem von Kristallen ausgekleideten Hohlraum nennt man Druse. Ist das Innere ganz ausgefüllt, spricht man von einer Geode.

 

Lagensteine: werden üblicherweise aus Achaten mit ebenen, parallel geführten Bändern geschnitten, normalerweise so, daß eine helle Schicht über einer dunklen liegt. Sie werden für Edelsteingravuren verwendet. Die Kombination von schwarzer Grundschicht und weißer Oberlage heißt Onyx. Bei Sard-Onyx ist die Unterlage braun, bei Karneol-Onyx rot. Schwarz gefärbter Chalcedon wird auch Onyx genannt.

 

Eingetiefte Gravuren heißen Gemmen, wurden für Siegel verwendet. Erhaben geschittene Bilder, heißen Kameen. Mittlerweile wird der Begriff Gemme sowohl für die vertieft, als auch die mit erhabenem Relief gravierten Edelsteine verwendet.

 

 

Jaspis (Hornstein)

alle Farbtöne, meist streifig oder gefleckt

 

Der Name Jaspis kommt aus dem Griechischen und bedeutet "gesprenkelter Stein".

 

Holzstein (Verkieseltes Holz)

Holzstein ist verkieseltes Holz in der mineralischen Zusammensetzung des Jaspis, des Chalcedons, seltener des Opals. Besteht also ausschließlich aus Siliciumdioxid.

 

Quelle: Edelsteine und Schmucksteine, Prof. Dr. Walter Schumann